Der französische Soziologe Emile Durkheim, der heute als Begründer der empirischen Sozialwissenschaft gilt, hat sich in den ausgehenden Jahren des 19. Jahrhunderts Gedanken über die „soziale Arbeitsteilung“ gemacht – mit anderen Ergebnissen als die Skeptiker.

Durkheim fragte sich, welche Folgen die komplexe Segmentierung der Arbeitsabläufe in der Industriegesellschaft zeitige, in der der Einzelne längst den Überblick verloren habe, der in vorindustriellen Zeiten noch bestand. Die wechselseitigen Abhängigkeiten in einer differenzierten Gesellschaft, die die Einfachheit der klassischen Formen von Zusammenhalt hinter sich gelassen hat, erfordern und schaffen neue Formen von Beziehungen, die vornehmlich vertraglich begründet sind.

Durkheim nennt das „organische Solidarität“. So werde die Individualisierung, die durch die immer stärker hervortretende Arbeitsteilung geschaffen wurde, in sozial geordnete Bahnen gelenkt.

Ein wesentlicher Aspekt, der in der Umsetzung von Lean Management Strukturen und bei Initiativen der Prozessoptimierung beispielsweise nach Six Sigma zu berücksichtigen ist.