Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden immer schwieriger. Das Thema Effizienzsteigerungen daher immer wichtiger.

Mit unterschiedlichen Praxis-Beispielen aus verschiedenen Branchen zeigte Johannes Christ auf, dass heute bei weitem nicht alle Unternehmen ein umfassendes, in allen Hierarchien vorhandenes Prozessmanagement dauerhaft leben.

Er verweist auch auf Studien, die seine Praxiserfahrungen mit Zahlen bestätigen. 80,7 Prozent messen dem Geschäftsprozessmanagement (GPM) eine „sehr wichtige“ Bedeutung bei. Aber nur bei 5 Prozent ist das Geschäftsprozessmanagement bereits weit entwickelt. Am anderen Ende sagen fast 30%, dass ihr GPM unterentwickelt oder gar nicht entwickelt ist.

Die meisten Unternehmen sehen die Steigerung der Qualität, eine kürzere Durchlaufzeit und / oder die Senkung von Prozesskosten als die Treiber für Prozessmanagement.

Neben diesen harten Fakten, die immer wieder im Vordergrund stehen, zeigt Johannes Christ jedoch auf, dass gelebtes Prozessmanagement aus einem viel weiteren Winkel gesehen werden muss!

Prozessmanagement ist in die Leistungsoptimierung von Unternehmen als eine Philosophie in allen Bereichen und Hierarchien zu verankern.

Durch das korrekte Zusammenspiel von Methoden und Modellen einerseits und der Philosophie und Struktur andererseits gelingt es

  1. das Silo-denken aufzubrechen
  2. den Aktionismus / das Fire-fighting zu vermeiden
  3. die Kernkompetenzen spürbar werden zu lassen
  4. die Standortsicherung zu gewährleisten.

Damit die Effizienz mit Hilfe von Six Sigma, einer Methode zur Prozessoptimierung, tatsächlich gesteigert werden kann, braucht es drei grundlegende Dinge:

  1. Es muss Teil der Kultur des Unternehmens sein.
  2. Es muss eingebettet sein in ein gesamtheitliches Prozessmanagement, und
  3. Es muss Chefsache sein und als solche zum Selbstverständnis werden.

Einfache Fragen, mit denen jeder klären kann, ob Prozessmanagement eher Selbstzweck ist oder ob es tatsächlich bei den Mitarbeitenden fest verankert ist, sind:

  • Sind Marktveränderungen laufend und systematisch in den täglichen Prozess eingearbeitet?
  • Wird Prozessmanagement wie selbstverständlich von allen Mitarbeitern gelebt?
  • Wie viel Zeit nehme ich mir – als Führungskraft – für das Thema Prozessmanagement?

Die vollständige Liste an Fragen und auch andere Checklisten für Führungskräfte können im Buch nachgelesen werden. Dort findet sich auch eine Information zu einem Werkzeug, das Johannes Christ gemeinsam mit der Technischen Universität Wien entwickelt hat. Mit diesem Werkzeug – es heisst EFANEX® – kann jedes Unternehmen erfahren, wie gut das eigene Prozessmanagement ausgeprägt ist.